Hallo, Ihr lieben Leser!
Natürlich sollt Ihr auch dieses Jahr hören, was bei uns alles passiert ist! Und das ist, wie jedes Jahr, eine Menge! Ich bin zwar erst 4 Jahre alt, aber ich kann Euch sagen, ich
verstehe einiges mittlerweile. Noch kenne ich nicht die Bedeutung von Geld, aber eine økonomische Krise z.B. habe ich kennengelernt, wenn mir deren Bedeutung auch nicht ganz klar ist, aber mehr dazu später.
Kaum hatte sich der Umzugsstress etwas gelegt, ließ die nächste Herausforderung kaum auf sich warten: Die Umzugsfirma hatte sich auf unsere Kosten an einigen unserer Sachen
bereichert, während des Transportes. Far und Mama haben sie verklagt und gewonnen. Das war aber recht anstrengend!
Unser neues Heim wurde immer chicer! Wir haben in der Stube die Wände mit Wischputz versehen und bald hatten wir alle fast alle Kisten ausgepackt. Ein paar davon blieben aber im
Abstellraum, denn wir Kinder wollen auch Zeit mit unseren Eltern verbringen und da müssen die Kisten halt warten…Im Februar begann Jonas bei seiner neuen Tagesmutter, die Helle heißt und sehr lieb ist! Ich kam
schon im Januar in meinen neuen Kindergarten. Habe schon ganz viele liebe Freunde, die ich oft mit nach Hause bringe oder besuche!
Im März machten wir eine Woche Urlaub auf den Capverdischen Inseln, was die ganze Familie sehr genossen hat! Zum Gluck war die Reise sowohl bestellt als auch bezahlt im Vorjahr,
als wir noch keine Ahnung von den Schwierigkeiten mit dem Hausverkauf hatten.
Gleich am Tag, nachdem wir wieder in Dänemark waren, fing Mama bei ihrer neuen Arbeit an (Erwachsenenbildung im Sonderbereich). Die Arbeit machte ihr viel Spaß.
Im selben Monat gewöhnte ich mir den Schnuller ab. Als Belohnung bekam ich einen rosafarbenen Koffer! Wenig später bekam ich auch ein großes Bett! Darauf bin ich sehr stolz. Es
ist halbhoch und mit Leiter und Höhle drunter!
Als die Sommerferien dann anbrachen, war es etwas schwer, sich zu entspannen, da viele Wochenenden dem alten Haus in Århus gewidmet wurden. Der Rasen musste gemäht werden, und das
Haus musste immer gut aussehen, wenn nun eine Besichtigung kam! Diese wurden doch immer seltener…Schließlich strichen wir das ganze Haus neu an und renovierten eine Menge. Oma und Opa halfen ganz viel mit, wofür
wir unheimlich dankbar waren!
Manchmal war die Situation mit doppelter Miete v.a. für Mama unerträglich und nach vielen schlaflosen Nächten sah ich sie oft sehr traurig. Da sagte ich: „Nicht weinen, Mama.
Wenn ich etwas größer bin, gehe ich zur Schule und dann kaufe ich ein großes Portemonnaie für Dich, mit ganz viel Geld drin. Dann haben wir alle wieder Geld!“ Da nahm Mama mich ganz doll in den Arm und sagte,
sie hätte mich sehr lieb. So einfach ist es manchmal, die Erwachsenen zu trösten!
Am 30. Juli geschah dann ein Wunder! Wir waren am Strand und plötzlich klingelte Fars Handy: Die Maklerin! Endlich war unser Haus verkauft!!! Zwar haben wir Kinder nicht
alles ganz verstanden, aber Ihr könnt Euch vorstellen, dass unsere Eltern auf einmal super froh waren! Sie blühten richtig auf, und Mama konnte nun doch noch mit ihrem ersehnten Logopädiestudium an der Uni
anfangen! Sie unterschrieb die Papiere eine Woche vor Fristende noch und jetzt kommt sie jeden Tag glücklich nach Hause von der Uni, wo sie seit dem 1. September studiert! Nebenbei arbeitete sie noch dieses ganze
Jahr Teilzeit beim CSV. Far und Mama mussten ganz schön viel vom Hauspreis runtergehen, aber nach langer Krise können wir nun unser geliebtes Haus in Odense behalten und Jonas und ich bleiben bei unserer tollen
Tagesmutter bzw. im Kindergarten! Fünen gefällt uns so gut und wir haben schon viele neue Freunde alle 4!
In der letzten Woche der Sommerferien haben wir zum 3. Mal unser geliebtes Ferienhaus auf Djursland gemietet! Wir Kinder haben den ganzen Tag am Meer gespielt!
Far har arbejdet rigtig meget over i år, men det har vi unger ikke mærket så meget til, da han har gjort det hjemme. Så har vi bare leget lidt selv eller med Mama.
Vi har alle 4 fundet nogle dejlige venner/legekammerater her på Fyn. Hvor er vi glæde for alle de nye bekendtskaber!
Far hat dieses Jahr sehr viel gearbeitet. Er hat viele Überstunden gemacht, um unser Finanzloch zu stopfen. Aber ein bisschen Luxus muss auch sein!
Zwischen Weihnachten und Neujahr haben wir eine Badewanne bestellt. Bevor diese eingebaut werden kann, muss das kleine Bad aber renoviert werden. Mama und Far haben seit Tagen
Schlammschlachten mit Fliesenkleber, Ölfarbe und anderen Delikatessen! Jonas hat zu Weihnachten eine Mini-Werkbank bekommen und hämmert dazu!
Zu Sylvester bekommen wir Besuch von meiner Patentante Inger und ihrem Mann Lars. Schön, dass wir einfach zu Hause sind, ohne lange Touren mit dem Auto, wenn Jonas auch das
Autofahren so liebt!
Liebe Grüsse,
Eure Lovis!
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